15.04.2009 - 5 Auswertung des Gespräches mit Frau Brick vom Ku...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

Ø      Frau Dr. Stibbe berichtet über das Gespräch mit Frau Brick vom Bildungsministerium. Im Ergebnis wurde nach Schilderung der Lage, sowie im Sozialausschuss und der Schulkonferenz besprochen, dass es Probleme bei der Umsetzung der vollen Halbtagsschule gibt. Sie berichtet, dass Frau Brick das Angebot gemacht hat zu formulieren, wie die volle Halbtagsschule in Kooperation mit der Kindertagesstätte losgelöst von den Gesetzen umgesetzt werden kann.

Dazu hat sie ihre Hilfe für die Erarbeitung eines Modells und Pilotprojektes angeboten.

 

Ø      Frau Jochmann-Aust berichtet, dass sie sich von Seiten der Schulkonferenz zusammen mit den Lehrern und mit Frau Kolberg in einer Arbeitsgruppe ebenfalls Gedanken zu einem Modellprojekt für die Betreuung in der Grundschule gemacht hat.

 

Ø      Durch Frau Rauhöft wird dieses Modell vorgetragen.

 

Ø      Frau Kolberg und Frau Jochmann-Aust ergänzen die Ausführungen von Frau Rauhöft.

 

Ø      Frau Rathsack fragt nach, warum das Konzept volle Halbtagsschule nicht ohne auf Personal zu achten, umgesetzt worden ist. Sie ist der Meinung, dass dem Schulamt aufgezeigt werden muss, dass es auch anders gehen muss und mehr Personal zur Verfügung gestellt werden muss.

 

Ø      Frau Jochmann-Aust mahnt an, dass es nicht darum gehen kann, was man möchte, aber nicht bekommen kann, sondern das es um die Kinder geht und um ein Konzept, welches im Schuljahr 2009/10 auch praktisch umgesetzt werden kann.

 

Ø      Herr Wölm stimmt dem zu und meint, dass es dabei ganz gleich ist, ob es volle Halbtagsschule oder Ganztagsbetreuung in der Schule heißt.

 

Ø      Frau Rathsack findet es schlimm, dass bei dem Konzept die Kinder abhanden kommen, die mittags nach Hause gehen. Sie ist der Meinung, dass diese Kinder kein 2. Mal in die Schule gehen, um dort eine AG zu besuchen. Sie kann das Modell so nicht hinnehmen. Sie möchte eine Betreuungsform, bei der alle Kinder in die Betreuung einbezogen werden. Ihr geht es um die sozial schwachen Familien und ihre Kinder.

Es sollte die Chance genutzt werden Frau Brick mitzuteilen, dass es so wie bisher nicht funktioniert.

 

Ø      Frau Lehmkuhl meint dazu, wenn die volle Halbtagsschule wie bisher bestehen bleibt, gehen um 13.20 Uhr auch die Kinder nach Hause, die man am Nachmittag mit den Angeboten erreichen möchte. Die sozial schwachen Kinder nehmen auch dann kein warmes Mittagessen ein. Die sozial schwachen Eltern hätten mit und ohne volle Halbtagsschule die Möglichkeit, ihre Kinder kostenfrei in der Einrichtung anzumelden. Nach dem neuen Modell hätten die Kinder ab 14.45 Uhr die Möglichkeit, an einer kostenlosen Freizeitgestaltung teilzunehmen.

 

Ø      Frau Dr. Stibbe sieht das neue Konzept nicht als Ansatz für ein neues Projekt an.

 

Ø      Frau Jochmann-Aust berichtet, dass dieses Projekt nicht nur für sozial schwache Kinder gedacht ist, sondern für alle Kinder und auch sozial schwache Kinder einen Teilzeitplatz nutzen können. Sie erläutert noch einmal, dass die Schulkonferenz es sich mit der Aufhebung der vollen Halbtagsschule nicht einfach gemacht hat. Im September 2008 wurde der Antrag auf Auflösung der vollen Halbtagsschule gestellt. Weil die Schulkonferenz dem nicht einfach zustimmen wollte, wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die bis März die Umsetzung der vollen Halbtagsschule geprüft hat. Erst nach dem das Ergebnis vorgelegen hat, wurde der Beschluss zur Auflösung in der Schulkonferenz im März gestellt.

 

Ø      Frau Dr. Stibbe weist darauf hin, dass das 1. Konzept zur Umsetzung der vollen Halbtagsschule gut war und es auch wieder zukünftig so sein soll. Sie meint, dass jetzt die Chance besteht, in der Politik darauf aufmerksam zu machen, dass es so nicht geht, wie es im Gesetz geregelt ist.

 

Ø      Frau Kolberg bemerkt, dass es unter anderem auch Probleme mit der Umsetzung der Kurse durch die Lehrer gab, da diese bereits Vollzeit beschäftigt sind.

 

Ø      Frau Rathsack meint, dass es nicht darum geht was es ist, sondern wie es sein sollte. So muss auch die Erarbeitung eines Konzeptes aussehen. Der vorliegende Entwurf ist dafür nicht das Ideale. Sie möchte etwas Bahn brechendes haben.

 

Ø      Frau Kolberg sieht das vorliegende Konzept als Ganztagsleben in Zusammenarbeit zwischen Schule und Hort, welches es so im Gesetz nicht gibt. Darum soll das Konzept als Pilotprojekt gelten und mit Frau Brick und dem Schulrat gesprochen werden.

 

Ø      Frau Rathsack ist der Meinung, dass ohne auf die Gesetzgebung zu achten gesagt werden muss, was den Kindern gefällt.

 

Ø      Frau Thiede berichtet, dass sie in der Form wie bisher die volle Halbtagsschule nicht möchte. Bisher bedeutet es, dass die Kinder den Hortspielplatz nicht nutzen können, kein ruhiges Hortleben, kein Spiel im Hort und keine Möglichkeit zur Nutzung der pädagogischen Arbeit im Hort möglich ist. Das vorliegende Konzept findet sie ideal. Die Angebote an den 3 Tagen am Nachmittag stehen fest. Die Kinder können auswählen, wo sie hin möchten und der Montag und Freitag ist den ganzen Nachmittag für die Angebote des Hortes frei.

 

Ø      Frau Mollitor fragt nach, ob Bad Kleinen die einzige volle Halbtagsschule ist, die es nicht schafft, die Arbeit zu organisieren.

 

Ø      Frau Jochmann-Aust bringt Beispiele von Schulen, die die volle Halbtagsschule ebenfalls nicht umsetzen konnten. Weiterhin ergänzt sie, dass es auch Schulen gibt, die den Namen volle Halbtagsschule tragen, die Umsetzung aber nicht nach den rechtlichen Vorgaben erfolgt.

 

Ø      Frau Dr. Stibbe fragt nach, wie es mit dem Gespräch beim Landkreis ist, das Frau Brick der Gemeinde angeboten hat.

 

Ø      Frau Hoppe antwortet darauf, dass es Rücksprache mit dem Landkreis gegeben hat. Der Landkreis auch betont hat, dass an einer rechtlichen Trennung zwischen Schule und Kindereinrichtung festgehalten wird, so wie das Gesetz es vorsieht, sie aber ebenfalls an einem Gespräch mit Frau Brick interessiert sind. Nach Aussage von Frau Brick ist diese aber bis Mai mit Terminen ausgebucht.

 

Ø      Herr Kreher stellt Nachfragen zu dem bisher Gesagten. Er bittet darum, zusammen mit dem Landkreis zu prüfen, was auf der Grundlage des erarbeiteten Konzeptes alles möglich ist und welche Ermessenspielräume im Rahmen des Pilotprojektes genutzt werden können. Er betont auch noch einmal, dass der Gesetzgeber eine rechtliche Trennung zwischen Schule und Kindereinrichtung vorgenommen hat und die Gemeinde auch nur im Rahmen dieser geltenden Gesetze handeln kann. Das Konzept für die Schule und die Kindereinrichtung möchte er auch nur im Rahmen der geltenden Gesetze erarbeitet haben. Er hat das Problem der rechtlichen Trennung auch schon öfter im Landtag angesprochen und versucht, darüber zu beraten, wie die Gesetze geändert werden können, um das Zusammenwirken von Schule und Kindereinrichtung so gut wie möglich umzusetzen. Er hat aber gemerkt, dass es bisher schwierig war und ihn kaum jemand verstanden hat. Er möchte das jetzt vorliegende Konzept erst einmal als Grundmodell genutzt haben und möchte, dass es in Zusammenarbeit mit Frau Brick vom Bildungsministerium und dem Landkreis weiter ausgearbeitet wird. Er möchte, dass das Konzept der Gemeindevertretung zum Beschluss vorgelegt wird und möchte auf der Grundlage eines Modellversuches etwas Neues schaffen und dabei alle Ermessensspielräume ausschöpfen. Erst einmal möchte er, dass die Schule damit arbeiten kann. Er erwartet von der Schule, dass dieses umgesetzt und weiterentwickelt wird und erwartet regelmäßige Stellungnahmen vor der Gemeinde als Schulträger. Herr Kreher bittet darum, dass zur Gemeindevertretersitzung Mitglieder der Schulkonferenz, der Arbeitsgruppe volle Halbtagsschule und des Kita-Elternrates eingeladen werden, die an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligt waren, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in der Gemeindevertretung dazu zu äußern und Erläuterungen zu geben.

 

Ø      Der Ausschuss spricht sich dafür aus, das Konzept, wie von Herrn Kreher vorgeschlagen, zu behandeln und in die Gemeindevertretung zur Beratung und zum Beschluss zu geben.

 

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